Petition für faire Studienbedingungen an der Med Uni Graz

7. Mai 2020Allgemein

Liebe Studierende der Meduni Graz!

Wir als Aktionsgemeinschaft beobachten die Situation an der Meduni Graz seit Beginn der Krise mit Sorge und mittlerweile hat sich unsere Verwunderung über einige Missstände in Ärger verwandelt.
Während auf anderen Hochschulen schon nach kurzer Zeit online-Prüfungen abgehalten wurden und ihre online-Lehre stark ausgebaut haben, scheint unsere Uni im Chaos zu versinken. 


Nichterreichbarkeit von Lehrenden und Bediensteten in der Organisation, uneinheitliche Regelungen und oftmals spürbares Desinteresse seitens der Universität gegenüber uns Studierenden sind nun mehr an der Tagesordnung als zuvor.

Unvollständige Informationen werden viel zu spät ausgesandt, Lernzeiten massiv verkürzt. Einige Beispiele sind die Vorverlegung der angekündigten Termine für die Ersatzprüfungen, unsinnige „Regelungen“ für die OSCE Übungszeiten und Prüfungen, Verschiebung vieler Übungen auf unbekannte Daten in den Sommerferien und die Unsicherheit von vielen Studierenden bezüglich ihres KPJ.

Während sich manche Institute unsere Anliegen zu Herzen genommen haben, scheinen andere den Lockdown als Urlaub zu sehen. 
Die auf MUniverse veröffentlichte Liste mit Ersatzangeboten ist stellenweise nur ein offensichtliches Armutszeugnis.


Die ÖH scheint massiv überfordert und kann nur wenig entgegen bringen. 

Wir als Aktionsgemeinschaft sehen es als größte, vernetzteste Studienvertretung Österreichs als unsere klare Aufgabe an, einzuschreiten, und nach den vielen Zusendungen die uns erreicht haben zu helfen, daher suchen wir mit diesen Forderungen offen Gehör beim Rektorat der MedUni Graz. Und fordern dieses auf sofort zu handeln!

Als größte Studierendenorganisation Österreichs ist es uns wichtig, dass Studierenden auf allen Hochschulen geholfen wird! Darum möchten wir uns nun aktiv einbringen und fordern ein Ende des organisatorischen Unfugs und endlich klare Antworten von Seiten des Rektorats und der einzelnen Institute.
Besonders in folgenden Punkten möchten wir uns für Euch stark machen:

  • OSCE 1. Wir erwarten von Seiten der Lehre klare Vorgaben sowie eine mit dem gesunden Menschenverstand durchaus mögliche Rücksicht auf Bedürfnisse der Studierenden. 2 fix zugeteilte Übungstermine ohne Tauschmöglichkeit oder weitere Übungsangebote sind zu wenig!
  • KPJ. Auch schon bestätigte Auslandsaufenthalte können nicht mehr stattfinden, Wohnungen wurden gekündigt, Aufwände für die Aufenthalte getätigt, alles für nichts. Diese Art von studierendenfeindlicher Politik können wir nicht hinnehmen. Wir fordern die Universität und die ÖH auf das Aussetzen der Verbote sofort aufzuheben. 
    In Innsbruck ist das Auslands-KPJ weiter erlaubt, möglich muss es also sein!
  • Der Sezierkurs muss stattfinden, aber mit klarer Information und Vorlaufzeit, sowie mehreren flexiblen Einteilungsgruppen. Wichtig ist aber vorallem die Vorlaufzeit für die Planung, unsere gesamten Ferien, stehen auf dem Spiel und dürfen nicht zugunsten des Sezierkurses ausfallen. Famulaturen müssen schließlich auch noch nachgeholt werden!
  • Wir fordern statt der Quarantäne für Leute, die aus dem Ausland auf unsere Uni müssen ein Kontingent an Corona Tests, anstatt dass sie 1-2 Monate an Studien- und Lebenszeit und womöglich ihre Wohnung und einiges an Geld verlieren!
  • Besonders unter den neuen gewachsenen Risikoaspekten fordern wir mehr denn je, dass es eine Entlohnung für die Famulaturen geben muss, wie dass auch in anderen Studiengängen an Universitäten wo wir den ÖH–Vorsitz stellen ganz normale Praxis geworden ist.
  • Der Abschluss von Modulen ist ein Fall für das Galileo Mystery Team. In gewissen Modulen wird so gut wie keine Information weitergegeben, dort wo Ersatzleistungen angeboten werden, stehen diese meistens in keiner Relation zu den normalen Leistungen, die erbracht werden müssen. Wir fordern zeitnahe (2-3 Wochen) Anrechnung der Module in Med – Online, das ist mehr als zumutbar.
  • Es wurden von der ÖH zwar Evaluierungsbögen zu unserer allgemeinen Beruhigung bereitgestellt, so gut wie keine der von den Studis dort platzierten Forderungen wurde Stand heute umgesetzt.
  • Die ÖH muss ihr Schweigen brechen, wir als Aktionsgemeinschaft fordern von der Universität und der ÖH – Med endlich Handlungen!
  • Insgesamt eine verantwortungsvolle Informations- und Organisationspolitik der Universität.
    -> WAS passiert WANN WIE?
    Denn nur die Fassade um ein paar Millionen zu erneuern bringt keinem Studierenden etwas!

Wir als Aktionsgemeinschaft haben ein offenes Ohr für euch und setzen uns dafür ein, dass ihr auch in dieser Krise einfach Studieren könnt!

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