Das Semester neigt sich dem Ende zu und damit steht auch die Prüfungsphase wieder vor der Tür. Nur wie soll man den ganzen Semesterstoff alleine zu Hause lernen? Gerade in diesem speziellen Semester ist es essentiell, die richtigen Techniken parat zu haben. Deshalb haben wir hier die wichtigsten Tipps für dich zusammengestellt.
Vorbereitung
Das A und O deines Lernerfolgs ist das richtige Setting, denn nicht überall lernt es sich gleich gut. Auch wenn du vielleicht zu denjenigen gehörst, die keine großen Ansprüche haben, sind ein paar Dinge unumgänglich. Der Ort, an dem du lernst, sollte auf jeden Fall möglichst aufgeräumt und angenehm sein, so dass du dich gern dort aufhältst. Hab alles bei der Hand, was du brauchst (Wasser, kleine Snacks), und möglichst alles weggelegt, was du nicht brauchst (Handy etc.). Auch die Zeit sollte schon vorher eingeteilt sein – best practice ist es, sich gleich feste Pausen einzurichten (z.B. alle 20 Minuten 5 Minuten Pause). Zur richtigen Vorbereitung gehört aber auch, sich auf den Lernstoff einzustellen. Schau dir deshalb Zusammenfassungen an oder lies das Inhaltsverzeichnis deiner Bücher und Skripten.
Verstehen
Sei ehrlich: Sind dir beim Durchsehen deiner Lernunterlagen ein paar blinde Flecken aufgefallen, die du noch nicht verstanden hast? Dann bringt es vermutlich wenig (und geht auch viel schwerer), sie stur auswendig zu lernen. In einem ersten Schritt solltest du daher versuchen, das zu verstehen, was noch unklar ist. Hier kann die Feynman Technik helfen. Dabei beschäftigst du dich mit dem Thema in 4 Schritten:
- Wähle dein Thema – Mach dir klar, worum’s geht und grenze das Thema genau ein.
- Sei der Lehrer oder die Lehrerin – Schreibe eine Zusammenfassung bzw. ein Konzept, wie du selbst das Thema jemand anderem erklären würdest – mach’s so einfach wie möglich!
- Suche blinde Flecken – Sei ehrlich mit der selbst, lies dein Konzept durch und überlege, was du als Schülerin oder Schüler nicht verstehen würdest / was du als Lehrerin oder Lehrer selbst noch nicht verstanden hast. Recherchiere bei diesen Punkten nach und fülle deine Lücken.
- Mach’s einfach – Je simpler desto besser, wenn du also alle Lücken gefüllt und Fragen beantwortet hast, versuche deine Erklärung so lange zu vereinfachen, bis es nicht mehr geht.
Ist dir nun alles klar, aber es ist immer noch so viel zum Merken? Dann schau weiter zum nächsten Schritt.
Merken
Du kennst bestimmt all die bekannten Merkhilfen wie Mindmap, Karteikarten etc., also wollen wir dich nicht damit langweilen. Die Frage ist doch immer: Welche ist die richtige Lerntechnik für mich? Vergiss dazu, was deine alten Lehrerinnen und Lehrer über deinen Lerntyp gesagt haben, ob du eher Sachen abschreiben oder aufsagen sollst – am besten lernen wir Menschen immer mit allen Sinnen. Also sing ein Lied über den Stoff, reime dir eine Eselsbrücke oder mal ein wunderschönes Bild zu deinem Thema, auch wenn das auf den ersten Blick komisch klingt. Wir alle haben fünf Sinneskanäle, um die Welt wahrzunehmen, also merken wir uns Dinge dann gut, wenn sie möglichst viele davon beanspruchen. Werde kreativ und überlege dir selbst, wie sich dein Thema anhören kann, wie es schmecken, riechen oder aussehen kann und integriere das in die Lerntechniken, die du bereits nutzt und magst. Macht sich das nicht bezahlt, kannst du’s noch immer mit einer Mindmap versuchen.
Das Wichtigste zum Schluss: Fange früh genug an, denn im Panikmodus haben dein Hirn und Körper ganz andere Sorgen, als sich Stoff einzuprägen. Belohne dich für das, was du schon kannst und lenk dich in deinen Lernpausen ganz vom Stoff ab. Kleiner Tipp dazu am Rande: Musik hilft niemals während dem Lernen, kann aber in Lernpausen das Merken erleichtern. Finde also das, womit du dich wohl fühlst und sei Herr über dein Hirn. Wir wünschen dir alles Gute für deine Prüfungen!